Am vergangenen Sonntag stand ein hartes Programm für den SV Halle auf der Tagesordnung. Zum ersten Mal seit einigen Jahren absolvierten die Hallenser Wasserballer gleich zwei Ligaspiele direkt nacheinander. Aufgrund von vielen Ausfällen in der Stammformation mussten zahlreiche Herren der Masters-Mannschaft mal wieder zeigen, dass sie noch lange nicht zum „alten Eisen“ gehören.

Im Auftaktspiel gegen Gotha/Arnstadt standen gleich 5 Akteure der älter gewordenen Wasserballer in der „Starting 7“. Die Partie begann jedoch alles andere als geplant. Die Gäste führten nach 3 gespielten Minuten mit 2:0 und sowohl Zuschauer als auch alle Beteiligten trauten ihren Augen nicht. Die Hallenser spielten unerwartet unkonzentriert und ließen den Gegner gewähren. Erst Mitte des ersten Viertels begann dann auch der SV Halle Tore zu erzielen (1. Viertel 3:2 für den SV). Allerdings brachte auch der 2. Abschnitt keine großen Änderungen im Spielverlauf. Halle ließ unzählige klare Torchancen aus und agierte in der Abwehr weiter zu nachlässig, so dass es zur Halbzeit lediglich 6:4 für die Hausherren stand. Erst in den beiden Schlussvierteln setzten sich die Hallenser deutlicher ab und verließen in einem nicht besonders sehenswerten Wasserballspiel mit 15:4 das Becken.

Das verhieß nichts Gutes für die 2. Partie am Sonntagabend gegen die Delfine vom Erfurter SSC. Auch wenn das Spiel in Erfurt letztes Wochenende souverän gewonnen werden konnte, musste Trainer Marco Lösche sein Team noch einmal „wachrütteln“. Zudem spielte man in der 2. Begegnung des Tages aufgrund von persönlichen Verpflichtungen nur noch mit 11 Spielern.

Dennoch begann die Mannschaft vom SV Halle nun wesentlich konzentrierter und mit deutlich mehr Konsequenz im Abschluss. 4 Treffer aus der Centerposition und eine jetzt gut funktionierende Zonenverteidigung brachte das hallesche Team nach 8 gespielten Minuten mit 4:0 in Führung. Auch im weiteren Spielverlauf ließen die Hallenser dem jungen Team aus Erfurt nur wenige Chancen und gewannen auch das 5. Spiel im Meisterschaftsrennen mit 15:3.

Somit steht der SV Halle verlustpunktfrei (10:0 Punkte) an der Tabellenspitze vor den Teams vom Erfurter SSC I (7:3) und dem VfL Gera (6:4). Am kommenden Wochenende erwartet der amtierende Meister den Angstgegner aus Sömmerda, der mit aktuell 5:3 Punkten (ein Spiel weniger) auf Platz 4 der Thüringer Meisterschaft steht.

Trainer Marco Lösche wollte sich nach den Spielen nur kurz äußern: „Wir haben heute viel zu wenig aus unseren Torchancen gemacht. Das müssen wir im Spiel gegen den SV Sömmerda auf jeden Fall verbessern, da wir gerade gegen dieses Team in der Vergangenheit schon einige Male überrascht worden sind.“

Erfolgreichste Schützen auf Seiten der Hallenser waren Beck mit 7, Drobny 5 und Rzesnitzek mit 4 Treffern.

SV Halle spielte gegen Gotha mit: Lorenz, Gohrke, S. Bielke (2), Wünsch (2), Fahrig (1), Rzesnitzek (2), Beck (4), Schäffer (1), Weniger, Beinert (1), Drobny (1), Reppe (1), Zantop.

SV Halle spielte gegen Erfurt mit: Lorenz, Gohrke (1), S. Bielke (1), Wünsch (1), Rzesnitzek (2), Beck (3), Schäffer (1), Beinert, Drobny (4), Reppe (1), Zantop (1).

Spieler der Masters im Fettdruck dargestellt ;).

Zuvor hatten die „alten“ Herren von Empor 09´ Halle-Saale bereits bei den Auswärtsspielen in Gera (15:5) und Erfurt (15:3) einen großen Anteil an den Erfolgen des SV Halle. Im Hinblick auf die Deutschen Masters 2015 in Hamburg sind diese Ligaspiele in der Thüringer Meisterschaft natürlich von großer Bedeutung. Mit den 2 dritten Plätzen im vergangenen Jahr in der Ü35 und Ü45 streben die Hallenser nach noch größeren Erfolgen.  Die Ansage von Torhüter und Kapitän Dirk Räthe war klar und deutlich: „Wir fahren nicht nach Hamburg um Fahrkarten für Olympia 2024 zu lösen. Nein, wir wollen das absolute Top-Ergebnis vom letzten Jahr nicht nur wiederholen sondern vielleicht „versilbern“ oder sogar „vergolden.“

Thomas Gohrke
(27.03.2015)